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Desktop vs. Cloud? Desktop und Cloud!

Die Cloud-Technologie revolutioniert die Art und Weise, wie Informationen ausgetauscht und darauf zugegriffen werden. Auch die Architektur-, Ingenieur- und Baubranche (AEC/O) verändert sich entsprechend.

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Stefan Kaufmann

works as Product Manager BIM Strategy & New Technologies at ALLPLAN, a Nemetschek Company and has various experiences in driving digitalization in the construction industry

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Desktop vs. Cloud? Desktop und Cloud!

Dieser Artikel gehört zur Collection Qualität & Effizienz

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Der Übergang zu einer digitalisierten Arbeitsweise setzt einen Willen zur Veränderung voraus, doch viele Unternehmen – auch und gerade in der AEC/O-Branche - haben Bedenken hinsichtlich Datensicherheit, Informationsverwaltung und Einrichtungskosten und halten daher an ihrer vertrauten Desktop-Infrastruktur fest. Auf diese Weise verpassen sie jedoch die vielen Vorteile der Cloud-Technologie für Planungs- und Bauprojekte. Dabei können sich cloudbasierte Kollaborationsmöglichkeiten und der Desktop-PC gut ergänzen und zu mehr Effizienz sowie besseren Ergebnissen und Gebäuden führen. Cloud Computing beschreibt ein Modell, das bei Bedarf – meist über das Internet und geräteunabhängig – zeitnah und mit wenig Aufwand geteilte Computerressourcen als Dienstleistung, etwa in Form von Servern, Datenspeichern, Software oder Applikationen, bereitstellt und nach Nutzung abrechnet.

Verbesserte Zusammenarbeit

Eine der größten Herausforderungen bei Bauprojekten ist die heterogene Zusammensetzung der Projektteams, die den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Baubeteiligten erschwert. Desktop-Dienste verstärken diese isolierte Arbeitsweise, da die Informationen innerhalb der einzelnen Disziplinen verbleiben. Die Daten, die ausgetauscht werden, stellen eine Momentaufnahme des Projekts zu einem bestimmten Zeitpunkt dar, die im Prinzip sofort nach dem Senden überholt ist, während das Projekt weitergeht. Das kann im weiteren Verlauf zu Fehlern und Unstimmigkeiten führen, wenn voneinander abhängige Disziplinen nicht auf dem Laufenden gehalten werden.

Mit der Cloud-Technologie werden diese Probleme gänzlich ausgeräumt. Mit cloudbasierten Kollaborationsplattformen kann jede Disziplin Informationen auf kontrollierte und zentralisierte Weise austauschen. Das bedeutet, dass jede*r Beteiligte Zugang zu den Informationen hat, die benötigt werden, – bis hin zur Baustelle - und gleichzeitig die Kontrolle über die eigenen Daten behält. Die Teilmodelle der einzelnen Disziplinen können zu einem Gesamtmodell kombiniert werden, so dass sich Konflikte frühzeitig erkennen und beheben lassen.

Mit der Cloud-Technologie können verschiedene Benutzende an mehreren Standorten gleichzeitig an einem Modell arbeiten, sei es, um gemeinsam ein Problem zu lösen oder um die Arbeit anderer Disziplinen zu unterstützen, ohne dass Dateien und Informationen per E-Mail verschickt werden müssen. Mithilfe der Cloud kann jede*r Projektbeteiligte die Software verwenden, für die bereits Expertise vorhanden ist, während die Daten dank der offenen Schnittstellen und Datenbankstruktur trotzdem gemeinsam genutzt werden können.

Daten besser verwalten

Die Arbeit mit einer „single source of truth“ ist an sich schon ein wichtiger Schritt zur Optimierung des Datenmanagements. Dabei werden Entscheidungen aller Projektbeteiligten auf Grundlage derselben Daten getroffen – weil diese Daten an einem zentralen Ort, aktuell und immer verfügbar, bereitgestellt werden. Bei der Menge an Informationen, die im Rahmen eines Bauprojekts aus einer Reihe von Quellen erstellt werden, kann es jedoch leicht passieren, dass die Daten nicht richtig verwaltet werden – mit der Folge, dass erheblicher Mehrwert verloren geht. Mithilfe cloudbasierter Kollaborationstools kann dieses Problem überwunden werden. Durch integrierte Arbeitsabläufe zwischen den Teams können die gemeinsame Nutzung, Verwaltung und effektive Koordination sichergestellt werden. Ergänzende Informationen zu den Objekten im Modell lassen sich in der Cloud speichern, so dass die Modelle übersichtlich bleiben und wichtige Daten für die künftige Nutzung durch alle Personen, die sie benötigen und über die entsprechenden Zugriffsrechte verfügen, aufbewahrt werden.

Vereinfachte IT-Wartung

Einer der wichtigsten Vorteile eines cloudbasierten Dienstes ist das einfache Einrichten und Warten. Im Gegensatz zu Desktop-Systemen müssen die Server nicht im eigenen Haus betrieben und gewartet werden, da dies zentral über die Cloud erfolgt. Bei einem Desktop-System werden alle Softwareupdates einzeln auf jeden Computer aufgespielt, was bedeutet, dass einige veraltete Programme oder Versionen in Gebrauch sein könnten. Im Gegensatz dazu werden cloudbasierte Systeme zentral aktualisiert, so dass jeder die aktuelle Version verwendet.

Mehr als nur ein Trend

Die Cloud-Technologie für das Bauwesen ist mehr als nur eine Modeerscheinung. Sie steht für die Art und Weise, wie Bauprojekte heute und in Zukunft geplant und gebaut werden sollten. Die Flexibilität und der einfache Zugriff in Verbindung mit der verbesserten Datenverwaltung und der geringeren IT-Belastung machen cloudbasierte Systeme zu einem effizienten Werkzeug für die erfolgreiche Durchführung von Bauprojekten. Die optimale Kombination aus stationären Lösungen für den Desktop und mobilen, offenen Softwaretools aus der Cloud-Umgebung ist die ideale Lösung auf dem Weg in eine integrierte und kollaborative Zukunft und führt dazu, dass Gebäude besser geplant, gebaut und betrieben werden können.

 

Dieser Artikel wurde ursprünglich bei ALLPLAN veröffentlicht.

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Ulrike Beringer

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